Winters Schweigen
Des Winters tiefes Schweigen
fest umhüllt den Sinn Euch beiden
auf dem dunklen Märchenpfad
Das lauschig schmale Weglein
führt tief den stillen Wald hinein
wo Fuchs und Has’ gut’ Nacht sich sagen
Zauberhafte Glitzertannen
zart bezuckert, schneeverhangen
säumen stumm den Wegesrand
Funkelndkalte Wunderpracht
die alles zu Diamanten macht
wo Mondes Licht am Eis sich bricht
Klirrend Glockenspiel der Zweige
erstarrt in ihrem kristall’nen Kleide
ein Eispalast der ganze Wald
Dort wachsam in dem tiefen Schnee
beim Baume steht ein scheues Reh
unbeweglich und ganz stille
Es zögert, schnuppert, äugt umher
duckt sich ängstlich: ist da wer?
und huscht alsbald von dannen
Bald wird der Mond sich neigen
und fallen der Wald in düst’res Schweigen
worin Euer Weglein sich verliert
So geht nun Heim, Ihr beiden Kleinen!
Dürft länger hier nicht mehr verweilen
den Feen und Trollen gehört dieses Revier